.. und wie sie jedes Jahr aufzeigt, wie Veränderung auszuhalten ist.
Wenn das erste Blatt fällt!
Es ist noch warm, die Hitze des Sommers ist noch in Gedanken. Die aufkommende Kühle des anrückenden Herbstes sorgt für eine Verschnaufpause. Die letzten lauen Spätsommernächte. Und auf einmal fällt ein Blatt vom Baum. "Der Herbst kommt" denkst du dir, verdrängt den Gedanken aber schnell. Immerhin ist es ja noch warm genug, um mit den kurzen Hosen rumzurennen.
Das Symbol.
Auch wenn du erst Wochen später wieder an den Winter denken wirst. Ist das fallende Blatt ein Symbol. Ein Vorbote. Eine Ankündigung der Veränderung. Ein ebenso beeindruckendes wie dramatisches Bild. Über den Winter scheint sich die Natur wieder mit Energie zu versorgen. Das einzelne Blatt ist nur der erste Schritt der Veränderung. Mit all der Macht der Zerstörung scheinen die Jahreszeiten all das schöne aus der Welt zu reisen. Solange bis nichts mehr von dem saftigen Grün oder dem eben noch lockeren Lebensgefühl übrig ist.
Die Zerstörung.
Jedes Jahr aufs Neue stellst du erstaunt fest, wie schnell es eisig kalt wurde. Vielleicht fragst du dich gegen Ende des Jahres die Frage " Wie schnell ist das Jahr nur vergangen?". Plötzlich kommt "Last Christmas" im Radio. Wie in den Jahreszeiten wird dir schmerzhaft gezeigt, wie die Zeit ohne Rücksicht auf Verluste voranschreitet. Erbarmungslos. Wie die eisige Kälte vor der Haustür ziehen die kalten Gedanken in deinem Kopf auf. Für einen Moment scheint alles in Trümmern zu liegen.
Jahreszeiten helfen.
Dabei sind es die Jahreszeiten selbst, die uns bereits ankündigen, dass es auch wieder wärmere Zeiten auf dich zukommen werden. Gerade bei dramatischen Veränderungen oder den eisigsten Gedanken hilft dir vor Augen zu führen, dass unser Leben, wie das der Natur, Zyklen unterliegt. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Tag und Nacht. Konjunkturzyklen. Ein ständiges auf und ab.
Das Mindset.
Sobald du verstanden hast, dass, egal wie dramatisch die Zerstörung gerade ist, es auch wieder bessere Zeiten kommen, werden die Zeiten der Veränderung weniger stressreich werden. Wenn du weißt, dass auf den kalten Winter immer wieder ein wunderschöner Frühling folgt, wird der Moment der Veränderung erträglicher. Eine Frage der Zeit, die es irgendwie zu überwinden gilt. Plötzlich geht es nicht mehr, um die eisige Temperatur, sondern darum, welchen Mantel du dir anziehen kannst. Entspannt lehnst du dich zurück und schaust, wie die Flocken vom Himmel fallen.
Take Away Message
„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ (Heraklit von Ephesus, 535-475 v. Chr.). Veränderung lässt sich nicht aufhalten. Veränderung wird auch immer irgendwie weh tun. Alte Muster werden aufgebrochen und neue Wege müssen beschritten werden. Veränderung ist auch immer ein Akt der Zerstörung. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Es ist so als würdest du versuchen im wüstesten Heavy-Metal-Song das Schlagzeug herauszuhören. Genau müssen wir uns die Frage stellen: "Was liegt unter meiner Kontrolle?". Die Tatsache, dass wir uns Menschen verändern müssen können wir wohl leider nicht beeinflussen. Oft wird für uns entschieden. Auch das Wetter oder die Jahreszeiten liegen nicht in unserer Hand. Letzenden Endes kannst du nur beherzt in den Kleiderschrank greifen und den passenden Mantel anziehen. In wilden Zeiten geht es vor allem herauszufinden was noch kontrollierbar ist.
In diesem Sinne: Take back control
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